Was sind „Stolpersteine"?
Das Projekt „Stolpersteine“ gibt es seit 1992. Die Idee dazu hatte der Kölner Künstler Gunter Demnig. Ein „Stolperstein“ hat die Größe eines Kopfsteins. Auf seiner Oberseite ist eine etwa 10 x 10 cm große Messingplatte aufgebracht. In diese Platte sind Name, Lebensdaten, Leidensstationen und Sterbeort eines NS-Opfers eingraviert, immer ein Stein für ein Opfer. Ein „Stolperstein“ wird in der Regel dort ins Pflaster verlegt, wo der Mensch, für den er steht, seine letzte frei gewählte Adresse hatte, bevor er oder sie in der Zeit des Nationalsozialismus (1933-1945) vertrieben, verschleppt, ermordet oder in den Tod getrieben wurde. Ein „Stolperstein" macht sichtbar: Hier hat einmal ein Mensch gelebt, an den man sich erinnern soll. Mehr als 100.000 „Stolpersteine“ sind bis heute in Städten und Gemeinden in ganz Europa verlegt worden. Weitere Informationen hier:
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„Stolpersteine" in Coesfeld
Im Januar 2020 wurden die ersten zehn „Stolpersteine" in Coesfeld verlegt: in der Mühlenstraße für die Familie Albert Cohen, in der Kleinen Viehstraße für Hermann und Emma Cohen, Albert und Hermann Mannsbach und in der Weberstraße für Samuel und Henriette Goldschmidt. Zehn weitere folgten im Dezember 2021: im Wiedauer Weg/Ecke Diekmanns Wätken für die Familien Jakob Cohen und Freund und in der Bahnhofstraße für Wilhelmine und Benno Süßkind und für Gustav Cohen. Am 9. November 2023 wurden 13 weitere Steine verlegt: in der Dülmener Straße für die Familie Isaak gnt Herz, in der Kupferstraße für die Familie Eichenwald und im Marienring für die Familie David.
Für ausführliche Informationen über die Einzelschicksale der Familien und Personen klicken Sie auf Biografien Coesfelder NS-Opfer.